Am 20. November 1695 verschwand Zumbi, der wichtigste Anführer des Quilombos von Palmares, der größten Ansiedlung geflohener Sklaven in Amerika.
Dort, in der Serra da Barriga, im Landesinneren von Alagoas, im Nordosten Brasiliens, lebte eine Nation „außerhalb des Gesetzes“ mit ca. dreißigtausend Bewohnern: Afrikaner, Indigenen, Mestizen und Weiße. Für die portugiesische Krone stellte Palmares damals eine gefährliche Bedrohung dar und sie versuchte über viele Jahre den Schrei nach Freiheit durch militärische Angriffe zu ersticken. Nach Jahren des Kampfes wurde Palmares besiegt und zerschlagen. Trotz des Versuchs die Erinnerung an Palmares aus der Geschichte zu tilgen, wurde der Krieger Zumbi dos Palmares zu einem Volkshelden und zum Symbol des Widerstands gegen die Sklaverei in Brasilien und des Kampfes für Freiheit.
Heute gedenken immer mehr Brasilianer diesem Ereignis an dem Tag, der vor fast dreißig Jahren zum „Dia Nacional da Consciencia Negra“ wurde. Er ist sowohl ein Festtag als auch ein Gedenktag an das afrikanische Erbe. Vor allem aber eine Zeit der Reflexion und des Ausdrucks der kulturellen Vielfalt.